Mittwoch, 7. Mai 2025

Už nikdy!/ Niemals wieder!
Ausstellung vom 7. Mai bis 4. Juni 2025
im Rathaus Neukölln, Foyer 2. OG
Karl-Marx-Str. 83, 12040 Berlin

Öffnungszeiten
Mo–Fr 8–18 Uhr (an Feiertagen geschlossen)
Eintritt frei

Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung wird am 7. Mai 2025 im Rathaus Neukölln eine tschechisch-deutsche Ausstellung eröffnet, die von den Neuköllner Vereinen KoMed und Freunde Neuköllns initiiert und zusammen mit Vereinen aus den tschechischen Partnerstädten Prag 5 (Smíchov) und Ústí nad Orlicí sowie Horní Čermná realisiert worden ist.

Die Idee zu diesem tschechisch-deutschen Gemeinschaftsprojekt entstand den Vereinen durch ein Foto von 1945, das eine Vielzahl abgehängter Kirchenglocken zeigt – im Hintergrund die Kulisse der Stadt Prag. Die Glocken waren von den Nationalsozialisten aus Kirchen abgehängt worden, um sie einzuschmelzen und Waffen daraus herzustellen.

Auf 20 Ausstellungstafeln unter dem Titel „Už nikdy!/ Niemals wieder!“ werden Orte aus den vier Städten aufgezeigt, an denen die Menschen im Alltag heute vorbeigehen, die aber an das Leid und Elend von Diktatur und Krieg vor mehr als 80 Jahren erinnern. In Neukölln sind das u. a. das ehemalige Frauen-KZ in der Sonnenallee, das so genannte „Friedhofslager“ der Kirchen an der Hermannstraße oder die Frauenklinik im Mariendorfer Weg. Die Ausstellung soll zum Gedenken und Mahnen sowie zur Ansprache der jungen Generation beitragen, für die Freiheit und Demokratie heute selbstverständlich sind.
Die Texte sind in tschechischer und in deutscher Sprache. Der Eintritt ist frei.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des tschechischen Botschafters S.E. Jiří Čistecký und von Bezirksbürgermeister Martin Hikel. Zur Eröffnung wird der Gesandter-Botschaftsrat Petr Kubera als Stellvertretender Botschafter und die 1. Botschaftssekretärin für Kultur, Presse, Bildung und Innenpolitik Lydie Holinková von der tschechischen Botschaft erwartet. Aus den Neuköllner Partnergemeinden in der Tschechischen Republik werden u. a. aus Prag-5 der Bürgermeister Lukáš Herold, Mitarbeiterinnen der Stadtverwaltung aus Ústí nad Orlicí sowie eine Delegation der Rixdorfer Freunde aus Horní Čermná teilnehmen.

Finanziert wurde das zivilgesellschaftliche Ausstellungsprojekt mit Mitteln des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds sowie durch eine erfolgreiche Crowd-Funding-Aktion der Vereine bei der Berliner Volksbank. Die Ausstellung wird im Laufe des Jahres in allen beteiligten Partnergemeinden gezeigt.